Warum sollte man Wasser filtern?

Um die Frage zu klären, warum man Wasser filtern sollte, muss man sich darüber bewusst werden, welche Aufgabe Wasser im menschlichen Körper hat. Was ist Wasser für uns?

Wasser ist KEIN Nahrungsmittel. Als Hauptbestandteil von Blut ist Wasser ein Transport- und Lösungsmittel für uns. Es ist von elementarer Bedeutung für die Prozesse in unserem Organismus.

Wasser dient dem Transport von Nährstoffen IN unseren Körper und dem Abtransport von Giftstoffen AUS unseren Körper. Je reiner ein Wasser ist, desto besser ist seine Fähigkeit zu transportieren.

Aufgabe des Wassers

Im Leitungswasser sind zahlreiche Schadstoffe enthalten, die unser Wasser belasten. Damit ist es nicht so rein, wie es sein sollte um ein gutes Transportmittel zu sein.

Woher kommen die Belastungen im Leitungswasser? Es ist doch so gut kontrolliert.

Wie gut etwas kontrolliert wird, sagt aber absolut nichts über dessen Qualität aus. Im Leitungswasser gibt es mehr als 1.200 Inhaltsstoffe und nur für einen Bruchteil dieser Stoffe gibt es in der Trinkwasserverordnung (TrinkwV) Grenzwerte. Aktuell sind es etwa 70 Stoffe[1], die kontrolliert werden. Für die meisten Stoffe gibt es allerdings keine Grenzwerte, die eingehalten werden müssen. Zu diesen Stoffen gehören zum Beispiel Hormone, Medikamentenrückstände, Mikroplastik, usw.

Dazu kommt: Die kontrollierten Grenzwerte müssen beim Wasserversorger eingehalten werden. Es folgen kilometerlange Rohre bis zu Ihnen nach Hause, deren Zustand ungewiss ist.

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Trinkwasserverordnung#Aktuelle_Grenzwerte

Leitungen_Wasserwerk_zu_Hause

Um die Reinheit des Wassers zu kontrollieren, kann man den Leitwert des Wassers messen. Reines Wasser leitet keinen Strom. Es hat somit einen sehr hohen elektrischen Wiederstand und damit einen geringen Leitwert. Belastetes Wasser hat viele Inhaltsstoffe, die den Strom gut leiten. Daher hat es einen geringeren elektrischen Wiederstand und damit einen hohen Leitwert.

Die wissenschaftliche Messgröße des Leitwerts wird in Mikrosiemens angegeben (µS). Im englischsprachigen Raum wird die Messgröße PPM (parts per million) eher verwendet. PPM entspricht etwa ½ µS.

Schauen wir uns den Leitwert an, der laut deutscher Trinkwasserverordnung zugelassen ist:

Prof. Louis-Claude Vincent von der Sarbonne Universität in Paris hat sich diesem Thema
angenommen und erforscht, welche Wirkung Wasser bei welchem Leitwert auf den menschlichen Körper hat.

Wie wir sehen, hat Wasser bis zu einem Leitwert von 130µS eine gute Transportfähigkeit. Darüber hinaus wirkt es mehr und mehr belastend auf unseren Körper.

Durchschnittliches Leitungswasser in Deutschland liegt bei 400-900µS. Bei unseren Kunden zu Hause messen wir in der Regel eher Werte zwischen 650µS und 1100µS.

Durchschnittliches Mineralwasser in Deutschland liegt bei 900-1300µS.

Welche weiteren Grenzwerte gibt es?

  • Trinkwassergrenzwert der WHO für Krisengebiete: etwa 750µS
  • EU-Richtlinie für Trinkwasser: 400µS
  • U.S. EPA S Grenzwert für Trinkwasser: 1000µS

Um die ganzen oben gemachten Angaben übersichtlich darzustellen, haben wir sie in folgendem Diagramm einmal zusammengefasst:

Unsere Wasserfilter erreichen durchweg einen Leitwert von unter 100µS. Abhängig vom Zustand der Filter und der Qualität des Leitungswassers messen wir in der Regel zwischen 20µS und 60µS bei unseren Wasserfiltern.

Per Umkehrosmose gefiltertes Wasser (<100µS) ist ein besseres Transportmittel als durchschnittliches Leitungswasser (400-900µS) und durchschnittliches Mineralwasser (900-1300µS).

Wie lässt sich so ein geringer Wert durch Umkehrosmose erreichen?
Das Herzstück der Umkehrosmose ist eine Membran, die mit einer Größe von 0,1nm das Trinkwasser filtert. Das heißt, dass nur H2O die Membran passieren kann. Sämtliche Schad- und Giftstoffe sind zu groß und stauen sich vor der Membran. Damit sie aber nicht den Filter zusetzen und ihn verstopfen, werden sie über einen Abwasseranschluss dem Abwasser zugeführt.

Prinzip Umkehrosmose

Unsere Filtersysteme filtern Ihr Leitungswasser mit 4 bis 5 aufeinander abgestimmten Filterstufen.

Alle Systeme haben einen 2-stufigen Vorfilter, gefolgt von der Umkehrosmose-Membran und einem Aktivkohle-Nachfilter.

Der Vorfilter filtert grobe Verunreinigungen heraus, die man sehen kann. Dass heißt, Schwebstoffe, Sedimente, Rost, Moos, Sand usw. werden entfernt.

Das Herzstück, die Umkehrosmose-Membran, filtert auch die kleinsten Verunreinigungen mit einer Größe von bis zu 0,1nm heraus. (0,1nm entspricht einer Größe von 0,0001µm)
Das heißt, es werden Schadstoffe wie Nitrate, Mikroplastik, Schwermetalle, Medikamentenrückstände, Hormone, Bakterien, Viren, Pestizide usw. zuverlässig entfern. Wie genau das funktioniert, haben wir weiter oben etwas detaillierter erklärt.

Die vierte Filterstufe ist ein Aktivkohle-Nachfilter, der für einen guten Geschmack des Wassers sorgt und schlechte Gerüche entfernt. Außerdem wirkt Aktivkohle antibakteriell.

Als letzte Stufe kommt bei einigen Auftisch-Wasserfiltern eine UV-Lampe zum Einsatz. Diese soll zusätzlich dafür sorgen, dass sich keine Bakterien und Viren im Vorratstank ansiedeln. Sie ist Bestandteil des Automatic Cleaning Systems (ACS), welches dafür sorgt, dass der Wasservorrat alle 96 Stunden erneuert wird um Stagnationswasser zu vermeiden.

Um diese Frage zu beantworten, sollte man sich einmal anschauen, welche Mineralien überhaupt im Leitungswasser enthalten sind und wie viele Mineralien wir am Tag brauchen.

Einige der wichtigsten Mineralien, die wir für unseren Körper unbedingt brauchen, sind: Calcium, Magnesium, Eisen, Mangan, Kalium, Natrium. Es gibt natürlich noch weitere Mineralien, die wichtig für unseren Körper sind.

Die deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) gibt auf ihrer Website an, welche Menge an Mineralien (abhängig von Alter und Geschlecht) pro Tag aufgenommen werden sollte:

  • Calcium: 1000mg/Tag (25 bis 51 Jahre), Stand 02/2022
  • Magnesium: 300-350mg/Tag (25 bis 51 Jahre), Stand 02/2022
  • Eisen: 10-15mg/Tag (25 bis 51 Jahre), Stand 02/2022
  • Mangan: 2-5mg/Tag (25 bis 51 Jahre), Stand 02/2022
  • Kalium: 4000mg/Tag (25 bis 51 Jahre), Stand 02/2022
  • Natrium: 1500mg/Tag (25 bis 51 Jahre), Stand 02/2022

https://www.dge.de/wissenschaft/referenzwerte/?L=0

Schauen wir uns jetzt an, wie viele Mineralien von den oben genannten im Berliner Leitungswasser enthalten sind:

  • Calcium: 107mg/l, Stand 02/2022
  • Magnesium: 10,9mg/l, Stand 02/2022
  • Eisen: <0,03mg/l, Stand 02/2022
  • Mangan: <0,005mg/l, Stand 02/2022
  • Kalium: 5mg/l, Stand 02/2022
  • Natrium: 38mg/l, Stand 02/2022

https://www.bwb.de/de/wasserqualitaet.php

https://www.bwb.de/de/assets/downloads/analysewerte-wasserwerke.pdf

Wir sehen, dass wir unseren täglichen Bedarf an Mineralien nur zu einem Bruchteil decken, selbst wenn wir mehrere Liter Leitungswasser trinken. Das bedeutet, dass wir nur mit einer gesunden und ausgewogenen Ernährung unseren Bedarf ausreichend decken können, nicht durch das trinken von Leitungswasser.

Zurück zur ursprünglichen Frage. Nein, es ist nicht grundsätzlich schädlich, entmineralisiertes Wasser zu trinken. Je reiner das Wasser, desto besser kann es seiner eigentlichen Aufgabe im Körper nachkommen: Dem Transport von Nährstoffen IN den Körper und dem Transport von Giftstoffen AUS dem Körper. Hat man aufgrund besonderer Lebensumstände oder aufgrund eines hohen Sportpensums einen überdurchschnittlichen Mineralienbedarf, empfehlen wir, dem gefilterten Wasser hochwertige Mineralien hinzuzufügen. Erst Schad- und Giftstoffe entfernen, dann mit hochwertigen Mineralien versetzen.

Zu dieser Frage gibt es gut nachvollziehbare Erklärungen von Prof. Dr. Ingo Froböse von der Sporthochschule in Köln:

https://www.sat1.de/ratgeber/gesundheit/ernaehrung/gesunde-ernaehrung/gesund-trinken/destilliertes-wasser-trinken-gesund-oder-schaedlich-clip

https://www.youtube.com/watch?v=ehyKjuxbNxY

Zum Schluss sei erwähnt, dass auch die Berliner Wasserwerke raten: “Bitte beachten Sie: Wassertrinken reicht nicht aus, um den lebensnotwendigen Bedarf an Mineralstoffen zu decken. Es ist auch wichtig, sich ausgewogen und gesund zu ernähren.”

https://www.bwb.de/de/wasserqualitaet.php

Nein, es ist nicht direkt schädlich, Leitungswasser zu trinken. Um dafür zu sorgen, dass wir von Leitungswasser nicht krank werden, gibt es die deutsche Trinkwasserverordnung (TVO). Diese schreibt Grenzwerte für einige im Leitungswasser enthaltenen Schadstoffe vor. Werden diese Grenzwerte eingehalten, schadet uns das Leitungswasser nicht direkt.

Wie bereits erwähnt, gibt es aber auch zahlreiche Schadstoffe, für die keine Grenzwerte existieren und die somit auch nicht kontrolliert werden. Schadstoffe lagern sich in unserem Körper ab und beeinträchtigen damit unsere Gesundheit, egal ob es einen Grenzwert dafür gibt oder nicht. Das passiert natürlich nicht sofort, sondern über Jahre und Jahrzehnte.

Schadstoffe setzten unsere Blutgefäße genauso zu, wie sie unsere Wasserleitungen zusetzen. Unsere kleinsten Blutgefäße, die Kapillaren setzen sich besonders schnell zu. Was das für Folgen hat, lässt sich leicht nachvollziehen:

  • Verfettung, Verschlackung
  • Bluthochdruck wegen mangelnder Durchlässigkeit der Blutgefäße und des Gewebes
  • Unterversorgung der Zellen mit Nährstoffen und Sauerstoff
  • daraus folgendes unkontrolliertes Wachstum der Zellen
  • Herzinfarkt, Schlaganfall, Rheuma, Krebs, Osteoporose durch Übersäuerung und mangelnde Sauerstoffzufuhr

Ist ein Wasser gereinigt und von Schad- und Giftstoffen befreit, kann es seiner Transportaufgabe im Körper nachkommen, ohne dabei andere Schadstoffe abzulagern und den Körper damit zu belasten.

Wählt man für diese Beschreibung eine bildliche Darstellung, könnte man sich vorstellen, das Wasser wäre ein Bus (Transportmittel). Der Bus hat die Aufgabe, den Körper bei der Entgiftung zu unterstützen. Also müssen Fahrgäste (Giftstoffe) im Körper zusteigen um hinauszufahren. Leitungswasser wäre in dieser Darstellung ein fast voller Bus. Es bringt bereits Fahrgäste mit in den Körper (die im Leitungswasser enthaltenen Schadstoffe). Damit jetzt Fahrgäste zusteigen können, müssen erst andere Fahrgäste aussteigen um Platz zu machen. Leitungswasser wäre in dieser Darstellung ein leerer Bus. Es können Fahrgäste zusteigen, ohne das Andere aussteigen müssen.

Leitungswasser Transportmittel
Filterwasser Transportmittel

Unsere Gesundheit ist ein Puzzle mit vielen Verschiedenen Teilen. Neben gutem Trinkwasser ist es genauso wichtig, sich ausgewogen und gesund zu ernähren und Sport zu treiben und sich zu bewegen.

Im Alltag sind wir vielen Belastungen ausgesetzt, die sich negativ auf unsere Gesundheit auswirken. Um gegen diese Belastungen anzukämpfen hat unser Körper eine Vielzahl von Entgiftungsorganen wie zum Beispiel die Nieren, die Leber, den Darm und die Haut. Eines haben alle Entgiftungsorgane gemeinsam: Sie funktionieren nur mit ausreichend Wasser so gut, wie sie sollen.

Wir entscheiden uns mit der Wahl unseres Trinkwassers, ob wir unseren Körper bei seinen Aufgaben unterstützen oder ihn zusätzlich belasten.

Eine Investition in unsere Gesundheit ist oft eine langfristige Sache. Wir unterstützen unseren Körper langfristig bei Entgiftungs- und Heilungsprozessen. Sie werden merken, dass Sie mit reinem Wasser wieder viel mehr trinken und der natürliche Durst zurückkommt. Unser Körper zeigt uns, was er braucht.

Es ist nie zu spät damit anzufangen, etwas für sich uns seine Gesundheit zu tun.